NATURPARK ATTERSEE-TRAUNSEE
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DETAILS & INFOS
In den Gemeinden Altmünster, Weyregg am Attersee, Steinbach am Attersee, Aurach am Hongar und Schörfling.
Der "Naturpark Attersee-Traunsee" umfasst die Höhenrücken zwischen Attersee im Westen, Traunsee im Osten sowie Hongar im Norden und Höllengebirge im Süden. Der Wald ist zentrales Landschaftselement. Streuobst- und Lärchenwiesen sowie Almwiesen und -weiden bilden schützenswerte "Inselflächen" in teilweise enger Verzahnung mit dem Waldgebiet.
Der Naturpark beinhaltet sowohl Wald-, Grünland als auch Siedlungsbereiche, wobei die Waldflächen deutlich dominieren. Das gesamte Schutzgebiet befindet sich innerhalb der naturschutzfachlich definierten Raumeinheit "Traun- und Atterseer Flyschberge", welche sich bezirksübergreifend im Westen des Bezirks Gmunden und im Osten des Bezirks Vöcklabruck erstreckt. Es handelt sich hier um ein Flysch-Bergland aus Sandstein und Mergel. Die Feinsedimente (Mergel) und der Niederschlagsreichtum in dieser Raumeineit bewirken eine hohe Rutschungsanfälligkeit und viele Vernässungen. Die Höhenlagen dieser Kuppenlanschaft bewegen sich zwischen 800 und 1.000 m Seehöhe.
Weitere Infos zum Gebiet, Landschaftstyp, Flächen
Im Jahr 2012 wurde das 77 km² große Landschaftsschutzgebiet zwischen Attersee und Traunsee als Naturpark ausgewiesen, um diese für die montanen Regionen Oberösterreichs so typische Kulturlandschaft zu erhalten und weiter zu entwickeln. Durch verschiedenste Projekte und Aktionen werden die unterschiedlichen Kultur- und Naturschätze des Naturparks vor den Vorhang geholt und deren Bewirtschafter in ihrer Arbeit unterstützt.
Seit April 2021 ist der Naturpark Attersee-Traunsee Österreichs erster zertifizierter „Sternenpark“/ die erste Sternenparkregion, zertifiziert durch die Internationale Dark-Sky Association. Die natürliche Nachtlandschaft ist hier also ein Schutzgut, künstliches Licht bei Nacht wird eingedämmt.
Arten (Tiere, Pflanzen) und Lebensräume (Schutzgüter)
Tierarten:
Die Schlehe, als Mutter aller Pflaumenarten, ist für den Neuntöter von großem Interesse. Der spatzengroße Singvogel mit bedrohlichem Namen spießt seine Beute, wie etwa Insekten oder Mäuse, auf den Dornen der Schlehe auf. Die Dornen nutzt er als Vorratskammer für kalte Tage, wenn keine Insekten zu finden sind.
Pflanzen:
Zu den Besonderheiten im Naturpark Attersee-Traunsee gehört eine Reihe von echten Pflaumenarten, die halbwild und ohne echte Pflege im Umkreis von menschlichen Ansiedelungen wachsen. Der bekannteste Vertreter ist wohl die Hauszwetschke, die in den vergangenen 50 Jahren einen starken Rückgang der Population hinnehmen musste. Viele andere Pflaumenarten, z.B. Krieche, Punze oder Biedling, sind in der Region mittlerweile vom Aussterben bedroht.
Lebensräume:
Streuobstwiesen, Almen, Lärchenwiesen, Wald; Unterschiedlichste Biotoptypen kommen vor.
Erlaubte Eingriffe und Maßnahmen
Es gelten im Wesentlichen die üblichen für Naturparke festgesetzten Bestimmungen (s. Kategorien Schutzgebiete), darüber hinaus ist die Bewilligungspflicht für bestimmte Anlagen (wie Windkrafträder, Hochspannungsleitungen u. Ä.) in der Verordnung angeführt.
Verordnung
Verordnung der Oö. Landesregierung, mit der Teilbereiche der Gemeinden Altmünster, Aurach am Hongar, Schörfling am Attersee, Steinbach am Attersee und Weyregg am Attersee als "Naturpark Attersee-Traunsee" festgestellt werden.
Aktualisierung der Verordnung Oktober 2020: Unter dem Tabreiter „Urkunden“ auf der Website Land OÖ (siehe unter „Websites“).
Websites, weiterführende Links
Land OÖ, Naturschutzbuch: Naturpark Attersee-Traunsee
Karte im DORIS anzeigen: Naturpark Attersee-Traunsee
Website: Naturpark Attersee-Traunsee
Website: Sternenpark Attersee-Traunsee
Website: Österreichische Naturparke
Website: Tourismusverband Attersee-Attergau
Website: OÖ Tourismus GmbH
Literaturtipps
Brands, M. (2012), Naturpark Nr. 3, Informativ, Heft 67, Seiten 14-15
Holzinger, E., Huspeka, J., Ott C., Pfeiler, J., Schmitzberger, I., & B. Thurner (2012), Naturraumkartierung Oberösterreich - Biotopkartierung Aurach am Hongar 2005, Endbericht - Beiträge zur Biotopkartierung Oberösterreich, Studie i. A. d. Oö. Landesregierung/Abt. Naturschutz - Naturraumkartierung OÖ
Hacker, W., Holzinger, E. & P. Bischof (2013), Naturraumkartierung Oberösterreich - Biotopkartierung Schörfling am Attersee 2005, Endbericht - Beiträge zur Biotopkartierung Oberösterreich, Studie i. A. d. Oö. Landesregierung/Abt. Naturschutz - Naturraumkartierung OÖ
Aktualisiert im November 2021