Blick von unten auf die Burg Altpernstein, die umgeben von Wald auf einem Hügel thront.
In der Gemeinde Micheldorf, rund um die Burg Altpernstein, befindet sich dieses etwa 36 ha große Landschaftsschutzgebiet. Neben den Waldflächen, die den größten Teil des Schutzgebietes einnehmen, sind vor allem orchideenreiche Magerwiesen für den Artenreichtum verantwortlich. Ein Teich, sumpfige Flächen und sogar die Felsspaltenvegetation tragen zur ökologischen Vielfalt bei.

Zahlen und Fakten

Landschaftsschutzgebiet Isg16

In der Gemeinde Micheldorf, im Bereich der Burg Altpernstein, Bezirk Kirchdorf – Kartenansicht

35,88 Hektar

Details zu Altpernstein

Das Schutzgebiet rund um die Burg setzt sich aus unterschiedlichsten Lebensräumen zusammen. Der größte Teil der Fläche wird von Wäldern eingenommen. Der große Reichtum an verschiedenen Pflanzen- und Tierarten ist jedoch vor allem auf die Magerrasen und andere Wiesengesellschaften zurückzuführen (die jedoch zunehmend von Nutzungsaufgabe bedroht sind). Besonders wertvoll sind die Magerrasen in einigen extrem steilen Bereichen, in denen zahlreiche Orchideen wachsen. Neben den Wiesen- und Waldflächen umfasst das Schutzgebiet auch einen Teich mit Sumpfgebieten und sogar Felsspaltenvegetation im Bereich des Schlosses. Besucher erreichen das Naturjuwel über die Zufahrtsstraße zum Schloss oder über einen Wanderweg von Micheldorf aus. Dieser führt mitten durch die Wiesenlandschaft.[1]

Die mittelalterliche Burg wurde um 1000 errichtet und 1160 erstmal urkundlich erwähnt. Sie kann besichtigt werden, auch Übernachtungen und Seminare sind möglich. Die Räume werden auch für Feiern und Hochzeiten genutzt. Direkt bei der Burg gibt es einen Bogenparcours und Klettersteig.[2]

[1] https://www.ausflugstipps.at/oesterreich-poi/detail/430027545/altpernstein.html
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Altpernstein

Weitere Infos

Mischwälder, Magerwiesen (z. T. sehr steile Wiesen, mit vielen Orchideenarten!). Geologie: Hauptsächlich Hauptdolomit, z. T. aber auch andere typische Gesteine der Nördlichen Kalkalpen (aus den Kössener Schichten, Räthkalke und Juragesteine).

Neben den üblichen Wild- und Vogelarten gibt es viele geschützte bzw. bemerkenswerte Pflanzen- und Insektenarten. Eine feine Liste darüber findet sich auf der Website des Landes OÖ (s. unten) unter dem Tab „Urkunden“ in „Wissenschaftliches Gutachten“.

Schutzzweck und Entwicklungsmaßnahmen

Entwicklungsmaßnahmen: Die Vermeidung von Aufforstungen der noch vorhandenen Wiesen ist Teil des Managements, funktioniert leider aber nicht immer; Extensivierung der Mahd.

Erlaubte Eingriffe/Maßnahmen: Veränderungen an Wegen, Parkplätzen, Stromleitung, Schotterentnahme, Errichtung div. Anlagen (z. B. Windkraft, Sportanlagen u. Ä.) und dgl. erfordern behördliche Bewilligung.

 

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https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=LrOO&Gesetzesnummer=20000412&ShowPrintPreview=True

Amt

Michael Brands
Telefon: 0732-7720-11893
E-Mail: michael.brands@ooe.gv.at

Karin Pindur
Telefon: 0732/7720-11896
E-Mail: karin.pindur@ooe.gv.at

Brands, M. 2006 Landschaftsschutzgebiet Altpernstein. -Informativ, Heft 43:, S. 15, Linz. Link
Wacha, H. 2006 „Altpernstein“ – Oberösterreichs 15. Landschaftsschutzgebiet wurde eröffnet. -Informativ, Heft 44:, S. 17, Linz. Link
Kapl, S. 2007 Entbuschungsaktion im Landschaftsschutzgebiet Altpernstein. -Informativ, Heft 46:, S. 9, Linz. Link
Weißmair, W. 2004 Der Schmetterlingshaft Libelloides macaronius (SCOPOLI 1763) (Insecta: Neuroptera: Ascalaphidae) in den Ennstaler Voralpen (Oberösterreich) Verbreitung-Schutz-Management. -Denisia, Band 13:, 269-275, Wien. Link