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WARSCHENECK


Südöstlich des Warscheneck Hauptstockes erstreckt sich im Gemeindegebiet von Spital am Pyhrn das Schutzgebiet Warscheneck. Es ist geprägt von ausgedehnten, beweideten Fichten- sowie Fichten-Lärchen-Bergwäldern, Reinweiden und Sumpfflächen.


Weitere Infos zum Gebiet, Landschaftstyp, Flächen 

Die Wurzeralm ist eine Hochalm, sie befindet sich durchschnittlich auf 1.400 m Seehöhe. Die Gesamtfläche beträgt 275 Hektar, davon sind 96 Hektar Weidefläche.
Im direkten Anschluss an das Landschaftsschutzgebiet Wurzeralm liegen 3 weitere Naturschutzgebiete: „Warscheneck-Süd Frauenkar und Warscheneck-Süd Purgstall – Brunnsteiner Kar“ (n110, 1.119 ha), „Warscheneck Süd-Wurzeralm Stubwies“ (n165, 817 ha) und „Warscheneck Süd-Stubwies“ (n096, 767 ha), woran im Norden das NSG „Warscheneck Nord“ (n134, 2.697 ha) anschließt.
Historisches: 1950 wurden im Gebiet In der Höll geritzte Felszeichnungen mit menschen- und tierförmigen Motiven entdeckt, frühestens aus dem Mittelalter stammend.


Arten (Tiere, Pflanzen) und Lebensräume (Schutzgüter)

Tierarten:
Besondere Bedeutung hat der Brunnsteinersee für Amphibien. Hier versammeln sich viele Grasfrösche (Rana temporaria) zur Paarung und zur Laichablage. Da der See oft sehr lange mit den Schneemassen von Lawinen bedeckt ist, erfolgt die Eiablage erst im Juli, wodurch die Kaulquappen oft nicht mehr im selben Jahr zur Metamorphose gelangen, sondern im Wasser überwintern müssen. Weiter sind auch Bergmolch (Triturus alpestris) und Alpensalamander (Salamandra atra) häufig anzutreffen.
Abgesehen von den großen Greifvogelarten sind unter vielen anderen auch Waldbaumläufer, Wintergoldhähnchen und Baumpiper und Mauerläufer zu Hause.
Pflanzen:
Hier gedeihen der Rundblättrige Sonnentau, seltene Seggen, Binsen und Torfmoose sowie Trollblume, Eisenhutblättriger Hahnenfuß, Alpenschnittlauch und Bewimperte Alpenrose.
Lebensräume:
Die Wurzeralm zeichnet sich durch eine große Biotopenvielfalt (Feuchtwiesen, Moorgebiete, Zwergstrauchheide, Nadelwald und Almweide) und eine besonders vielfältige Vegetation aus. Das Untere und Obere Filzmoos sind zwei Latschenhochmoore, die als die höchstgelegenen der Nordalpen gelten.


Erlaubte Eingriffe und Maßnahmen

Neubauten, Neuanlagen von Wegen und weitere Erschließungen bedürfen einer Bewilligung der Behörde. Die Moorgebiete dürfen nicht betreten werden. Die Einzelstammentnahme (außer Zirben) ist bewilligungspflichtig. Erlaubt ist Beweidung (plus Weidezaunerrichtungen), Loipenpräparierung, Schitourengehen auf üblichen Routen, ansonsten gelten im Wesentlichen die sonst üblichen Bestimmungen für Landschaftsschutzgebiete.


Verordnung

Gesamte Rechtsvorschrift für V Landschaftsschutzgebiet "Warscheneck-Süd - Wurzeralm" in Spital am Pyhrn
und Gesamte Rechtsvorschrift für V Landschaftsschutzgebiet "Warscheneck-Süd - Wurzeralm" in Spital am Pyhrn


Websites, weiterführende Links

Land OÖ, Naturschutzbuch: Warscheneck-Süd - Wurzeralm
Karte im DORIS anzeigen: Warscheneck-Süd - Wurzeralm
Website: Wikipedia
Website: OÖ Tourismus GmbH
Website: Alpenverein Linz


Literaturtipps

Schratter, H. (2006), Wurzeralm - Sommererlebnis. Eine Alm macht mobil, Informativ, Heft 42, Seiten 18-19
Rechberger, H. (1985), Oberösterreich Wanderbare Naturschutzgebiete, Natur und Landschaftsschutz in Oberöstereich, Seiten 27-28
Jungwirth, H. (2010), Warscheneck - Nagelprobe für den oberösterreichischen Naturschutz, Bergauf, 4/2010, Seiten 34-37
Weinmeister, B. (1967), Geschützte und schutzbedürftige Landschaften Oberösterreichs, Landschaft Oberösterreich, Seiten 2-14
Steiner, E. (2010), GIS- gestützte Habitatmodellierung für Auerhuhn im Naturschutzgebiet Warscheneck, Diplomarbeit, Universität Linz
Sichler, M. et.al (2006), Naturraumkartierung Oberösterreich - Biotopkartierung Spital am Pyhrn Süd 2002 - Endbericht, Beiträge zur Biotopkartierung Oberösterreich, Studie i. A. d. Oö. Landesregierung/Abt. Naturschutz - Naturraumkartierung OÖ

 

Aktualisiert im Dezember 2021



 

 

DETAILS & INFOS

Region
Nationalpark & Region
Fläche
257,59 ha
Lage

In der Gemeinde Spital am Pyhrn, südöstlich des Warscheneck-Hauptstockes.

 

 

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